Du kannst die Wellen nicht stoppen,
aber Du kannst lernen, sie zu surfen.
John Kabat-Zinn
Achtsamkeit
Inzwischen ein viel genutztes Wort.
Doch was genau ist damit gemeint?
Geistig befinden wir uns zu 85% des Tages im Autopilotenmodus und merken es meist gar nicht. Unser Kopf denkt und unser Körper handelt. Unbewusst und ständig.
Achtsam zu sein bedeutet, wahrzunehmen was da ist.
Kurz Pause zu machen, bevor wir reagieren. Situationen zu benennen ohne sie zu bewerten und somit mehr Zufriedenheit und Gelassenheit in den Alltag zu bringen.
Kurz gesagt: aussteigen aus dem Hamsterrad der unbewussten Gedankenmuster und Handlungen.
Achtsamkeit ist mentales Muckitraining! Du lernst im Hier und Jetzt gut zu unterscheiden was wirklich wichtig ist. Achtsamkeit bedeutet auch nicht nur im Hier und Jetzt zu sein, sondern bewusst und gezielt in die Zukunft zu planen oder Vergangenes bewältigen zu können. Bewusst.
Meditation
Auch wenn die Meditation ihren Ursprung im Buddhismus hat, so ist sie doch keine veraltete religiöse Methode, um ein ausgeglichenes, glückliches und gesundes Leben zu führen.
Die moderne Wissenschaft heute belegt die Wirksamkeit und Vorteile auf neurowissenschaftlicher, psychologischer und körperlicher Ebene.
Um Meditation zu erlernen, musst Du weder spirituell noch gläubig sein.
Meditation ist für jeden offen.
Es geht weniger um die Erfahrung einer Transzendenz oder Erleuchtung, eher um geistige Klarheit und Wachheit.
Meditation ist klares, waches Sitzen mit dem was ist.
Üben im Lassen.
Bewertungen, Grübeleien und innere Kommentare - lassen. Wahrnehmen. Loslassen.
Meditation schmeckt nach Frische. Weite. Klarheit. Würde. Meditation ist Forschen und Neugier. Sein mit. Gewahrsein.
Selbstmitgefühl
Wie würde ich jetzt meinem besten Freund umgehen?
Was würde ich ihm/ihr jetzt sagen?
Selbstmitgefühl ist kein Selbstmitleid oder Nachgiebigkeit.
Es bedeutet sich selbst freundlich und verständnisvoll zu begegnen.
Es lässt sich wundervoll mit nur zwei Fragen sehr gut erforschen:
Die Haltung in unseren Übungen ist die des Anfängergeistes.
Ein "ich weiß, dass ich nichts weiß", auch wenn ich das bereits das hundertste Mal übe.
Ein neugieriges, spielerisches Erforschen, gleich einem Kleinkind, dessen Welt neu und faszinierend ist.
Denn - ein volles Gefäß kann nicht gefüllt werden.
Lass Dich immer wieder neu ein. Auf jeden Tag. Auf jede Übung. Auf jeden Moment.
Sitze inmitten der Dinge die da sind.
Atme.
Gibt es Kontraindikationen für ein Achtsamkeits- und Meditationstraining?
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Bei akuten Depressionen
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Psychosen
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Bei starker emotionaler Belastung/existentiellen Krisen